farfalla engagiert sich für den Klimaschutz: CO2-neutral durch ein Kompensationsprojekt

Ab 2021 ist farfalla CO2-neutral. Unseren CO2-Verbrauch gleichen wir durch ein sorgfältig ausgewähltes Kompensationsprojekt in Madagaskar aus. Für dieses Klimaschutzprojekt wurde eine einfache und günstige Wasserversorgung mit Solarpumpen aufgebaut, das die CO2-Emissionen einspart, die beim Abkochen unsauberen Wassers unweigerlich entstehen. Zudem verhindert es vor allem für Kinder oft tödliche Durchfallerkrankungen, die meist durch verschmutztes Wasser verursacht werden. Da uns die Menschen in Madagaskar aufgrund unseres Bio-Fairtrade-Projekts im Norden der Insel und der Mobilen Hebammenhilfe sehr am Herzen liegen, haben wir uns für dieses auf verschiedenen Ebenen sinnvolle Kompensationsprojekt entschieden.

Herstellung und Lagerung, Transport und Verkaufsaktivitäten aller Produkte verursachen CO2-Emissionen – gleich wie «natürlich» oder «biologisch» sie sind. Nebst dem Aufdecken der vermeidbaren und der Reduktion der unvermeidbaren Emissionen ist die CO2-Neutralität via Kompensation mit einer international renommierten und zertifizierten Partnerin wie Climatepartner ein weiterer und wichtiger Schritt für den Klimaschutz. Durch die Berechnung dieses gesamthaften Corporate Carbon Footprint  eines Unternehmens kann dieser Treibhausgasaustoss durch anerkannte Kompensations- bzw. Klimaschutzprojekte, die nachweislich wiederum CO2 einsparen, sozusagen neutralisiert werden – auch wenn diese Einsparung in einem anderen Kontext und an einem anderen Ort passiert. Dabei ist entscheidend, dass diese Klimaschutzprojekte nur aufgrund der finanziellen Kompensationspartnerschaft umsetzbar sind. Projekte, die auch ohne diese finanzielle Unterstützung realisiert werden könnten, werden nicht als Klimaschutzprojekt anerkannt. Nebst der Tatsache, dass für das Weltklima nur die effektive Einsparung relevant ist, kommen die Massnahmen in den Projektländern der Bevälkerung zu gute, wie z.B. durch den Schutz von Lebensräumen, dem Schutz vor Krankheiten oder der Entstehung von Arbeitsplätzen. 

Wie funktioniert Klimaschutz mit Trinkwasser?

Am Beispiel Madagaskar: Wenn nur fünf Prozent der ländlichen Bevölkerung Zugang zu sauberem Wasser haben, bedeutet dies, dass die anderen 95% das täglich benötigte Wasser aus offenen und flachen, weil von Hand gegrabenen, verschmutzen Brunnen holen müssen. Oft ist dieses Wasser mit Krannkheitserregern verseucht, vor allem für Kinder wird Durchfall aufgrund verkeimten Wassers zur tödlichen Gefahr. Bekannt ist, dass abgekochtes Wasser keimfrei ist - was in den ländlichen Regionen der Insel bedeutet, dass das Wasser auf offenen Feuern abgekocht werden muss. Da für diese Feuer die letzten wenigen Baumbestände der Insel geplündert werden und erhebliche CO2-Emissionen entstehen, wird der Bezug zum Klimaschutz klar.

Für das von farfalla unterstützte Klimaschutzprojekt wurde eine einfache und günstige Wasserversorgung mit Solarpumpen aufgebaut. Dabei wird Wasser aus tief gebohrten Brunnen in Wasserspeicher gepumpt, aus denen sich öffentliche Brunnen, Sanitäranlagen etc. speisen, die aber auch der Bewässerung der Felder dienen. An diese Wasserversorgung sind bereits fünf Dörfer mit 6.500 Einwohnern angeschlossen. Hier werden die CO2-Emissionen eingespart, die beim Abkochen auf den Holzfeuern entstehen. Zudem aber verhindert es gefährliche Krankheiten, die anderswo auf der Welt längst besiegt sind – und es ermöglicht den Bauern, ihre Felder zu bestellen, ihr Vieh zu versorgen und sich und ihre Familien zu ernähren.

 

(Foto: ClimatePartner)